Türkische Kehrtwende: Möglicherweise doch Marienfeier im Kloster Sumela
Portal "OrthodoxTimes" berichtet, dass schriftliche Genehmigung für traditionellen orthodoxen Gottesdienstes demnächst erfolgen wird
Istanbul, 25.07.23 (poi) Mögliche Kehrtwende rund um die traditionelle Marienvesper am 15. August im orthodoxen Kloster Sumela im Nordosten der Türkei. Nachdem das Ökumenische Patriarchat von Konstantinopel am 20. Juli auf seiner Website mitgeteilt hatte, dass es keine Genehmigung der Behörden für den Gottesdienst gibt und dieser daher nicht stattfinden wird, berichtete das Infoportal "OrthodoxTimes" Dienstagfrüh von einer neuen Entwicklung. Demnach hätten die türkischen Behörden dem Patriarchat von Konstantinopel am Montagabend eine mündliche Genehmigung erteilt und in den kommenden Tagen wird die schriftliche Genehmigung folgen. Patriarch Bartholomaios könne also nach Sumela reisen und dem festlichen Gottesdienst vorstehen.
Der Gottesdienst am 15. August führt gewöhnlich jedes Jahr tausende orthodoxe Gläubige aus der Türkei und vielen anderen Ländern zu dem berühmten, in eine Felswand gehauenen Marienkloster. 2010 hatten die türkischen Behörden dem Patriarchen erstmals erlaubt, am 15. August die Liturgie in Sumela zu feiern.
Mehrere Jahre lang konnte Bartholomaios I. in Sumela dann jeweils das Marienfest feiern. 2015 wurde das Kloster aber wegen Restaurierungsarbeiten geschlossen und die Marienfeiern entfielen. 2021 konnte Patriarch Bartholomaios dann wieder in gewohnter Weise in Sumela die Liturgie zum Hochfest der Entschlafung Mariens feiern.