Salzburg: Theologische Fakultät startet Vortragsreihe zu Synodalität
PRO ORIENTE Mitveranstalter der auch ökumenisch ausgerichteten wissenschaftlichen Initiative – Auftaktveranstaltung am 15. März.
Mit der Vortragsreihe "Gemeinsam unterwegs: Synodalität als Möglichkeitsraum" startet die Katholisch-Theologische Fakultät Salzburg eine Initiative, die den synodalen Prozess in der Katholischen Kirche auf wissenschaftlichem Niveau begleiten und bereichern will. Namhafte Theologinnen und Theologen aus Österreich und darüber hinaus beleuchten Synodalität von verschiedenen fachtheologischen und konfessionellen Seiten her. Die Vortragsreihe beginnt am 15. März.
"Wir wollen damit als Fakultät von Salzburg aus ein deutliches Signal senden und uns in den von Papst Franziskus ausgerufenen synodalen Prozess fachlich fundiert einbringen", so Prof. Dietmar Winkler. Er ist u.a. Synodalitätsbeauftragter der Theologischen Fakultät Salzburg und Vorsitzender der Salzburger PRO ORIENTE-Sektion. PRO ORIENTE ist auch Mitveranstalter der Serie. Weitere Partner sind der Katholische Akademikerverband Salzburg und das Referat für Ökumene & Dialog der Religionen der Erzdiözese Salzburg.
Als Programmkoordinator sei es ihm wichtig, so Prof. Winkler, dass an die Thematik von verschiedenen theologischen Disziplinen und mit ökumenischen Perspektiven herangegangen wird: "Wir sind ja auch ausdrücklich aufgerufen, auf die Schwesterkirchen hinzuhören. Von Salzburg aus wollen wir damit nachdrücklich auf die Notwendigkeit einer synodalen Kirche hinweisen und dies fundiert theologisch durchleuchten."
Den Auftakt macht am Dienstag, 15. März (18 Uhr, Hörsaal 101, Universität Salzburg) eine Veranstaltung unter dem Motto "Synodalität: Grundlagen und Erfahrungen". Prof. Winkler referiert dazu, was an synodalen Möglichkeiten in der Katholischen Kirche bereits besteht, und warum vieles dennoch nicht funktioniert. Der Kirchenhistoriker Roland Cerny-Werner wirft einen Blick auf die österreichischen Diözesansynoden nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil. Im Rahmen der Veranstaltung wird auch sein Buch "Das Konzil kommt unten an" präsentiert.
Am 5. April stellen die Regensburger Ökumene-Expertin Prof. Andrea Riedl und der orthodoxe Theologe Prof. Grigorios Larentzakis die Frage nach der ökumenischen Spannung und Balance zwischen "Synodalität und Primat". Am 26. April steht auch der Synodale Weg der katholischen Kirche in Deutschland beim Salzburger Theologen Prof. Hans-Joachim Sander und Prof. Jan-Heiner Tück von der Universität Wien im Fokus, verbunden mit der Frage "Weniger oder mehr Synodalität? Was Katholik*innen heute benötigen, um weiter zu glauben."
Da es in Salzburg eine besondere Beziehung zu den Benediktinerinnen und Benediktinern gibt, wirft die Fakultät am 10. Mai mit Sr. Michaela Puzicha und Erzabt Korbinian Birnbacher einen Blick auf die Erfahrungen von Synodalität im benediktinischen Kontext.
Besondere ökumenische Akzente werden bei zwei weiteren Vortragsabenden gesetzt: Die Frage nach der Synodalität und ihre Beziehung und Aufgabe im Blick auf die Sendung der Kirche stehen bei der katholischen Linzer Pastoraltheologin Prof. Klara-Antonia Csizar und dem Wiener orthodoxen Theologen Prof. Ioan Moga am 31. Mai zur Diskussion. Am 14. Juni wird die Frage "Wie synodal sind wir?" von der Grazer katholischen Kirchenrechtlerin Prof. Sabine Konrad und vom evangelischen Altbischof Michael Bünker beleuchtet.
Ein Studierendensymposium (23. Juni) und die Tagung der Europäischen Gesellschaft für Katholische Theologie - Österreich (19. September) werden sich ebenso dem Thema Synodalität widmen.
Infos: https://www.plus.ac.at/theologie