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St. Andrä: Metropolit Arsenios leitete Patronatsfeiern im orthodoxen Kloster "Maria Schutz"

Der Athos-Mönch Paisios Eznepidis, dem das Kloster im Burgenland geweiht ist, starb vor 30 Jahren - Er gehört zu den beliebtesten "neuen Heiligen" in der Orthodoxie

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Foto: Freunde des Klosters Maria Schutz

Eisenstadt, 15.07.24 (poi) Das orthodoxe Kloster "Maria Schutz" in St. Andrä am Zicksee im Burgenland ist neben der Muttergottes auch noch einem zweiten Heiligen geweiht: dem hl. Paisios vom Berg Athos, der vor 30 Jahren (12. Juli 1994) verstorben ist. Sein Gedenktag ist der 12. Juli. Das Patronatsfest wurde aufgrund des runden Gedenktages an diesem Wochenende in St. Andrä besonders feierlich begangen. Den Liturgien stand Metropolit Arsenios (Kardamakis) vor.

Bereits am Freitagabend begannen die Patronatsfeiern mit einer pontifikalen Vesper, am Samstag wurden die Gottesdienste bereits frühmorgens fortgesetzt. Zahlreiche Gläubige waren dazu ins Kloster gekommen. Die Feierlichkeiten endeten mit einem gemeinsamen Mittagessen mit dem Metropoliten und den Mönchen im Kloster.

Paisios (Arsenios) Eznepidis (1924-1994) gehört zu den beliebtesten "neuen Heiligen" in der Orthodoxie. Der Athos-Mönch wurde 2015 heiliggesprochen. Zentraler Aspekt des Wirkens und Lehrens des Heiligen Paisios war das Doppelgebot der Gottes- und Nächstenliebe. In seinen Schriften befasste er sich auch mit Buße, Spiritualität und - auf dem Hintergrund seiner dramatischen zeithistorischen Lebenserfahrung - geschichtlichen Themen.

Das orthodoxe Kloster-Projekt in St. Andrä wurde 2014 gestartet, als die katholische Diözese Eisenstadt dafür ein Grundstück in St. Andrä zur Verfügung stellte. Beim Martinsfest am 11. November 2014 im Eisenstädter Dom überreichte Bischof Ägidius Zsifkovics die Schenkungsurkunde persönlich an Patriarch Bartholomaios.

Der Baubeginn verzögerte sich schon in den ersten Jahren immer wieder. Freilich: Die Mönchsgemeinschaft vor Ort besteht bereits seit 2016. Es wurden in St. Andrä zwei Häuser gekauft, die zu einem kleinen Kloster mit Kapelle, Gästehaus und Mönchszellen umgestaltet wurden und in dem die Mönche ihr spirituelles und liturgisches Leben pflegen. Die Integration in die Ortsgemeinschaft ist inzwischen gut gelungen.

Der Grundstein zum Klosterneubau wurde im September 2020 gelegt. Aus verschiedenen Gründen wurde aber mit dem eigentlichen Bau bisher noch nicht begonnen. Das Kloster "Maria Schutz" soll im Endausbau aus vier etwa sechseinhalb Meter hohen Trakten bestehen, die in Form eines Quadrates angeordnet sind. In der Mitte ist eine Kirche vorgesehen, deren höchste Stelle etwa 13 Meter in die Höhe ragen wird. Nach dem Kirchenbau sollen die weiteren Gebäude folgen, darunter Zellen für die Mönche, Empfangsräume, Bibliothek, Refektorium, Nebenräume und Werkstätten. Acht bis zwölf Mönche sollen in dem Gebäude Platz finden. Auch ein Gästehaus ist geplant. Aktuell zählt die kleine Klostergemeinschaft inklusive Metropolit Arsenios, der das Amt des Abtes ausübt, sechs Personen.

Seit 2015 besteht zudem der Verein "Freunde des Klosters Maria Schutz in St. Andrä am Zicksee". Der Verein hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Aktivitäten des Klosters zu unterstützen. (Infos: www.freunde-des-klosters.net)