Rumänisch-orthodoxer Patriarch Daniel begeht 15-jähriges Amtsjubiläum
Festgottesdienst und Festakt am 30. September in Bukarest - Patriarch auch mit der Stiftung PRO ORIENTE verbunden
Der rumänisch-orthodoxe Patriarch Daniel begeht am Freitag, 30. September, sein 15-jähriges Amtsjubiläum. Aus diesem Anlass findet in der Bukarester Patriarchalkathedrale am Freitag ein Fest- und Dankgottesdienst statt. Daran schließt ein Festakt am Sitz des Patriarchen an. Der Patriarch zählt zu den führenden Theologen der orthodoxen Welt. Er ist u.a. besonders mit Kardinal Christoph Schönborn verbunden, mit dem gemeinsam er mehrere ökumenische Initiativen – unter anderem über die Stiftung PRO ORIENTE – durchgeführt hat.
Daniel Ciobotea wurde am 22. Juli 1951 in Dobresti geboren. Er studierte in Sibiu, an der protestantischen theologischen Fakultät in Straßburg und in Freiburg im Breisgau. Sein Mentor war Dumitru Staniloae, der bedeutendste rumänische Theologe des 20. Jahrhunderts. Im März 1990 wurde Ciobotea zunächst zum Vikarbischof für die Metropolie Timisoara (mit dem Titel "von Lugoj") ernannt. Bereits im Juli 1990 wurde er zum Metropoliten der Moldau und der Bukovina mit Sitz in Iasi erwählt.
Am 12. September 2007 wurde Metropolit Daniel zum neuen rumänisch-orthodoxen Patriarchen gewählt. Er folgte auf Patriarch Teoctist I., der Ende Juli 2007 im Alter von 92 Jahren verstorben war.
Anlässlich des 70. Geburtstags des Patriarchen im vergangenen Jahr hatte Kardinal Schönborn in seinem Glückwunschschreiben von einer "über die Jahre gewachsenen Freundschaft in Christus" gesprochen. Schönborn erinnerte an jene Zeit, als der Patriarch noch Professor am Ökumenischen Institut in Bossey und er Professor an der Universität Freiburg war. "Mit großer Dankbarkeit erinnere ich mich an unsere gemeinsame Lehre, als Sie an meinen Lehrstuhl in Freiburg kamen und ich im Austausch an Ihren Lehrstuhl in Bossey", schrieb Schönborn. Die gemeinsame Sorge um die christliche Ökumene habe man dann später im Bischofsamt vertiefen können. Besonders gerne erinnere er sich an seine Besuche in Iasi, so Schönborn, der auch Kuratoriumsvorsitzender der Stiftung PRO ORIENTE ist.
Durch die Stiftung PRO ORIENTE habe man zudem die Möglichkeit gehabt, an wichtigen ökumenischen Themen zu arbeiten. Als der Patriarch noch Metropolit der Moldau und der Bukowina war, veranstaltete er gemeinsam mit PRO ORIENTE im Kloster Durau mit dem angeschlossenen Kultur- und Pastoralzentrum in den Jahren 2001 und 2005 zwei wichtige ökumenische Symposien. 2009 war Patriarch Daniel zu einem offiziellen Besuch in Österreich und weihte dabei die beiden rumänisch-orthodoxen Kirchen in Salzburg und Wien-Simmering.