Patriarch Bartholomaios: "Es ist genug Blut geflossen!"
Patriarch von Konstantinopel spricht bei Vesper aus Anlass des Patronatsfestes des Patriarchats von Jerusalem von "Sackgasse des Krieges" - Mit Gewalt wird es im Heiligen Land niemals Frieden geben
Istanbul, 24.10.23 (poi) Mit Gewalt wird es im Heiligen Land niemals Frieden geben. Der aufrichtige Dialog ist vielmehr das einzige Mittel, um Frieden und Gerechtigkeit in der Region durchzusetzen. Davon hat sich einmal mehr Patriarch Bartholomaios I. überzeugt gezeigt. Er stand am Sonntag in Istanbul einer Vesper aus Anlass des Patronatsfestes des Patriarchats von Jerusalem vor. "Genug ist genug, es ist genug Blut geflossen! Krieg ist keine Lösung!", so der Patriarch wörtlich.
Der Ökumenische Patriarch zeigte sich tief erschüttert über das Leid und den Tod so vieler ziviler Opfer, darunter viele Kinder. Vom ersten Moment an habe er alle Aktionen verurteilt, die den fragilen Frieden in der Region gefährden, so Patriarch Bartholomaios. Er fordere die beteiligten Parteien auf, den Weg des Dialogs statt die Sackgasse des Krieges zu wählen.
Patriarch Bartholomaios nahm auch auf die Bombardierung des Areals der griechisch-orthodoxen Porphyrius-Kirche in Gaza-Stadt Bezug. Gleich nachdem er davon erfahren hatte, habe er mit dem Jerusalemer Patriarchen Theophilos Kontakt aufgenommen und ihm seine Solidarität versichert. "Heilige Stätten, ausnahmslos alle heiligen Stätten, müssen respektiert werden, insbesondere wenn Zivilisten darin Zuflucht finden. Und Zivilisten dürfen niemandes Ziel sein", so Patriarch Bartholomaios wörtlich.
Der Patriarch wies in diesem Zusammenhang auch alle Stimmen zurück, die einer intelligenten Kriegsführung das Wort reden würden. Dass dies nicht möglich sei, zeigten die zivilen Opfer. Die einzige intelligente Entscheidung wäre die Entscheidung zum Dialog, so der Patriarch von Konstantinopel.