Patriarch Bartholomaios besucht im Oktober London
Anlass ist das 100-Jahr-Jubiläum der "Erzdiözese von Thyateira und Großbritannien" - Ökumenischer Patriarch würdigt Lebenswerk von Königin Elisabeth II.
Patriarch Bartholomaios I. wird im Oktober zu einem Pastoralbesuch nach London reisen. Der Besuch ist für den 21. bis 25. Oktober anvisiert, wie das Patriarchat von Konstantinopel mitteilte. Anlass ist das 100-Jahr-Jubiläum der "Erzdiözese von Thyateira und Großbritannien". Während die Erzdiözese 1922 gegründet wurde, geht die Präsenz griechisch-orthodoxer Christinnen und Christen auf den britischen Inseln mindestens schon auf das 17. Jahrhundert zurück. Derzeit gibt es rund 110 Pfarren und einige Klöster in England, Schottland, Wales, Nordirland und Irland. Geleitet wird die Kirche von Erzbischof Nikitas Lioulias, der seinen Sitz in London hat.
Die Griechisch-orthodoxe "Erzdiözese von Thyateira und Großbritannien" wurde 1922 im Zuge der für die Griechen so schmerzlichen Niederlage im griechisch-türkischen Krieg gegründet. Die Stadt bzw. Region Thyateira im Gebiet der heutigen Türkei, nach der die Erzdiözese benannt wurde, war eine bedeutende orthodoxe Diözese, die 1922 mit dem Ende des Krieges praktisch erloschen ist; so wie fast die gesamte Präsenz der Griechen im Land.
Patriarch würdigt verstorbene Queen
Diese Woche trug sich der Patriarch auch im britischen Konsulat in Istanbul in das Kondolenzbuch für Königin Elizabeth II. ein. Im Namen des Ökumenischen Patriarchats und aller Gläubigen, die im Vereinigten Königreich und im Commonwealth of Nations leben, wolle er sein tiefstes Beileid und Mitgefühl ausdrücken, so der Patriarch. Er würdigte das Lebenswerk der britischen Monarchin und schrieb von einer "beispiellosen und historischen Regierungszeit". Große Verdienste habe sich Elisabeth II. u.a. für den Erhalt christlicher Werte erworben.
In einem persönlichen Schreiben an König Charles III. hatte das Ehrenoberhaupt der Weltorthodoxie schon zuvor sein Beileid zum Ausdruck gebracht. Bartholomaios hielt auch in diesem Schreiben fest, dass die verstorbene Monarchin während ihrer siebzigjährigen Regentschaft ihren Pflichten und der Krone mit vorbildlicher Hingabe zum Wohle des Vereinigten Königreichs diente. Der Ökumenische Patriarch drückte zudem seinen Wunsch aus, dass der neue König mit Gottes Hilfe mit der gleichen Hingabe für das Wohl seines Volkes arbeiten möge.