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Paris: Patriarch Porfirije betont Bedeutung des Kosovo für serbische Kirche

Patriarch eröffnet im UNESCO-Hauptquartier in Paris Ausstellung aus Anlass des 20. Jahrestags der Aufnahme des serbisch-orthodoxen Klosters Visoki Decani und weiterer Klöster in die Liste des UNESO-Weltkulturerbes

POI 241128

Foto: ‪spc.rs

Paris/Belgrad, 28.11.24 (poi) Zum verstärkten Schutz des spirituellen und kulturellen Erbes der Serbisch-orthodoxen Kirche im Kosovo hat der serbische Patriarch Porfirije aufgerufen. Aus Anlass des 20. Jahrestags der Aufnahme des serbisch-orthodoxen Klosters Visoki Decani in die Liste des UNESO-Weltkulturerbes organisierte das serbische Kulturministerium in Zusammenarbeit mit der kosovarischen Diözese Raska und Prizren eine Ausstellung im UNESCO-Hauptquartier in Paris. Patriarch Porfirije nahm am Montag die Eröffnung vor.

In seiner Ansprache betonte der Patriarch die spirituelle und kulturelle Bedeutung des Klosters Visoki Decani, das im Kosovo liegt. Es sei ein "Leuchtturm des Glaubens und der Widerstandsfähigkeit", insbesondere in schwierigen Zeiten. Als spirituelle Heiligtümer seien die Kirchen und Klöster freilich niemals auf Nationen beschränkt, so Patriarch Porfirije weiter. Sie hätten vielmehr für die gesamte Menschheit Bedeutung.

Kosovo-Metohija gilt als eine Art Herzstück der Serbisch-orthodoxen Kirche. Unter Metohija beziehungsweise Metochie versteht man das "Klosterland" im Westen des Kosovo. Kosovo und Metohija seien nicht nur geografische Begriffe, sondern vielmehr auch spirituelle, betonte der Patriarch.

Die Ausstellung würdigt auch die Aufnahme von drei weiteren serbischen Stätten in Kosovo-Metohija in die Liste des gefährdeten UNESCO-Weltkulturerbes: das Patriarchat von Pec, das Kloster Gracanica und die Kathedrale der Muttergottes von Ljevis.

In der Vergangenheit hat es immer wieder massive Auseinandersetzungen um diese Klöster und Kirchen gegeben, die trotz der Proteste der kosovarischen Behörden auf der UNESCO-Liste des gefährdeten Welterbes verblieben sind. Der Kosovo hatte - vergeblich - an die Weltkulturorganisation appelliert, die vier Stätten von der Liste der gefährdeten Stätten zu streichen und sie nicht mehr als "serbisch", sondern als "kosovarisch" zu bezeichnen. Die Klöster sowie die Kathedrale von Ljevis sind seit 2004 UNESCO-Welterbestätten und stehen seit 2006 auf der Liste des gefährdeten Erbes.

Das serbische Kulturerbe in Kosovo-Metohija ist laut einem Bericht des Belgrader Patriarchats weiterhin einer erheblichen Bedrohung ausgesetzt. Allein in den Jahren 2023 und 2024 seien bisher 31 Vorfälle von Vandalismus und Schändung gemeldet worden, was die dringende Notwendigkeit des Schutzes unterstreiche.