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Orthodoxe Kirche bereitet sich mit Fasten auf "Mariä Entschlafung" vor

14-tägiges "Marienfasten" vor dem großen Marienfest am 15. August

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Mit dem 14-tägigen "Marienfasten", das am 1. August begonnen hat, bereiten sich die orthodoxen Gläubigen auf das Fest "Mariä Entschlafung" vor. In den Kirchen wird diese Fastenzeit dabei mit einem intensiven liturgischen Programm begleitet. Dieses sieht in der griechisch-orthodoxen Dreifaltigkeitskathedrale in Wien (Fleischmarkt 13, 1010 Wien) etwa täglich eine Göttliche Liturgie am Morgen und ein besonderes Bittgebet (Große Paraklisis) am Abend vor.

Das orthodoxe Fest "Maria Entschlafung" entspricht dem katholischen "Fest der Aufnahme Mariens in den Himmel" (volkstümlich "Mariä Himmelfahrt" genannt), das ebenfalls am 15. August gefeiert wird. Zwar geht es im Grunde um die gleiche Sache, die östliche und die westliche Kirchentradition setzen aber unterschiedliche Akzente: Die ostkirchliche Theologie und Tradition spricht von der "Entschlafung" (dormitio) Mariens, die westkirchliche von der "Aufnahme in den Himmel" (assumptio).

Jene orthodoxen Kirchen, die die fixen Feste im Kirchenjahr (wie zum Beispiel Weihnachten) wie die Westkirchen nach dem Gregorianischen Kalender feiern, begehen damit auch das Marienfest am 15. August. Dazu zählen etwa die Griechisch-, Rumänisch- und Bulgarisch-orthodoxe Kirche. Jene Kirchen, die am Julianischen Kalender festhalten, feiern "Mariä Entschlafung" am 28. August (z.B. die Russisch- und Serbisch-orthodoxe Kirche). Für diese Kirchen beginnt auch das "Marienfasten" dementsprechend zeitversetzt.

Die Unterschiede in der katholischen und orthodoxen Akzentsetzung zum Marienfest am 15. August werden auch in der Kunst deutlich. Während in der westlichen Tradition die (triumphale) leibliche Aufnahme (Himmelfahrt) Marias in den Himmel dominiert, ist auf den orthodoxen Ikonen die von den Aposteln umgebene Maria auf dem Sterbebett zu sehen. Dahinter befindet sich Christus, der die Seele seiner Mutter empfängt.