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Ökumene: Heiligenkreuzer Kreuzreliquie besucht orthodoxe Kathedrale

Feierliche Gottesdienste und Prozession am 22./23. März in Wien - Temporäre Übertragung der Heiligenkreuzer Reliquie in die griechisch-orthodoxe Dreifaltigkeitskathedrale

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"Ökumene im Zeichen des Kreuzes" – Unter diesem Motto steht am 22. und 23. März eine besondere Reihe von Gebeten und Prozessionen: Die Kreuzreliquie von Stift Heiligenkreuz wird in die Wiener griechisch-orthodoxe Dreifaltigkeitskathedrale überführt, wo sie zur Verehrung durch die Gläubigen übergeben wird. Ökumenischer Anlass ist das 1.700-Jahr-Jubiläum des Konzils von Nicäa, das mit dem Heiligen Jahr der Hoffnung 2025 zusammenfällt.

Am Samstag, 22. März, findet um 16.30 Uhr in der Bernardikapelle des Heiligenkreuzerhofs in der Wiener Innenstadt zunächst das lateinische Chorgebet der Heiligenkreuzer Mönche statt. Anschließend ziehen sie in gemeinsamer Prozession mit der griechisch-orthodoxen Gemeinde unter der Leitung von Metropolit Arsenios (Kardamakis) und allen Teilnehmenden zur nahen Kathedrale der Heiligen Dreifaltigkeit am Fleischmarkt. Dort beginnt um 17 Uhr eine orthodoxe Vesper. Um 18.30 Uhr findet schließlich ein ökumenisches Kreuzeslob mit gregorianischen und byzantinischen Gesängen und Hymnen statt.

Die Kreuzreliquie bleibt auch noch am Sonntagvormittag (23. März) in der griechisch-orthodoxen Kathedrale, da an diesem dritten Fastensonntag in der Orthodoxie der "Sonntag der Kreuzverehrung" gefeiert wird. Die Sonntagsliturgie in der Dreifaltigkeitskathedrale beginnt um 8 Uhr mit dem Orthros, gefolgt von der Göttlichen Liturgie (ab 9.15 Uhr) mit dem anschließenden Ritus der Kreuzverehrung.

Die temporäre Übertragung der Reliquie symbolisiert u.a. die guten Beziehungen zwischen dem Zisterzienserstift Heiligenkreuz und der griechisch-orthodoxen Metropolis von Austria. Ähnliche ökumenische Feiern fanden auch schon in der Vergangenheit statt, beispielsweise im Jahr 2016.

Als Markgraf Leopold III. im Jahr 1133 das Kloster stiftete, schenkte er den Mönchen eine erste Reliquie des Kreuzes Christi. Daher nannte er die Neugründung auch "Kloster Unserer Lieben Frau zum Heiligen Kreuz", kurz Heiligenkreuz. Diese erste Reliquie wurde 1649 bei einem Einbruch in die damalige Kreuzkapelle gestohlen und ist seither verschwunden.

Im Jahre 1182 brachte Herzog Leopold V. – "der Tugendhafte" – aus Jerusalem aber ein handgroßes Stück des heiligen Kreuzes mit. 1188 vermachte er diese Reliquie dem Kloster Heiligenkreuz. Diese Reliquie ist bis heute erhalten und spielt in der ökumenischen Verbundenheit zwischen dem Kloster und der Orthodoxen Kirche in Österreich eine wichtige Rolle. Immer wieder ist das Stift Heiligenkreuz Ziel orthodoxer Gläubiger, die die Kreuzreliquie verehren.