Metropolit Arsenios: Fasten ist kein Selbstzweck
Fastenhirtenbrief des griechisch-orthodoxen Metropoliten veröffentlicht - Fastenzeit hat in der Orthodoxie bereits am Montag begonnen

Die Große Fastenzeit ist nicht nur eine Zeit der körperlichen Askese oder der Einhaltung äußerer Regeln, sondern dient vor allem auch der inneren Umkehr und der Begegnung mit Gott. Das betont Metropolit Arsenios (Kardamakis) in seinem heurigen Fastenhirtenbrief. Die Große Fastenzeit sei eine Gelegenheit, durch Fasten und Gebet aus der Zerstreuung des Alltags zur Ruhe des Herzens zurückzukehren, "um die Stimme des Herrn in uns zu hören". Mit anderen Worten: Fasten, Gebet und Reue seien kein Selbstzweck, "sondern Mittel, um den Weg zur Ruhe des Herzens wiederzufinden, wo die Gnade Gottes wohnt".
Christliches Leben zeichne sich durch Gebet, Barmherzigkeit, gegenseitige Vergebung, Geduld in den Mühen des Lebens und Nächstenliebe aus, so der griechisch-orthodoxe Metropolit in seinem Hirtenbrief. Und weiter schreibt er wörtlich: "Wir bitten um die Tugend der Selbsterkenntnis, damit wir uns mit unseren eigenen Sünden beschäftigen und nicht mit den Sünden anderer."
Die Fastenzeit hat in der Orthodoxen Kirche bereits am Montag begonnen. Am Beginn steht der sogenannte "Reine Montag". Der "Reine Montag" ist gemeinsam mit dem Karfreitag für orthodoxe Gläubige der wichtigste Fasttag des Jahres. Auf die ersten 40 Tage des "Großen Fastens" folgen der Lazarus-Samstag, der Palmsonntag und die Karwoche. West- und Ostkirche feiern heuer am gleichen Datum (20. April) Ostern.