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Langjährige Leiterin des österreichischen St. Georgs-Spitals in Istanbul verstorben

Sr. Heliodora Anna Strobl von den Barmherzigen Schwestern vom hl. Vinzenz von Paul wurde am Montag in Graz beerdigt – Rund 40 Jahre war sie in dem von den Schwestern geführten Krankenhaus in Istanbul tätig

POI 240716

Foto: St. Georgs-Kolleg

Graz/Istanbul, 16.07.24 (poi) Schwester Heliodora Anna Strobl, die rund 40 Jahre im St. Georgs-Krankenhaus in Istanbul tätig war, davon viele Jahre als Leiterin, ist am Montag in Graz zu Grabe getragen worden. Das Requiem fand in der Kirche des Provinzhauses der Barmherzigen Schwestern in Graz statt, anschließend wurde die Ordensfrau auf dem Grazer Steinfeldfriedhof beigesetzt. Sr. Heliodora war am 8. Juli nach schwerer Krankheit verstorben. Sie lebte zuletzt im Pflegebereich des Provinzhauses in Graz.

In Istanbul fand bereits am vergangenen Freitag für Sr. Heliodora in der Heilig-Geist-Kathedrale ein Gedenkgottesdienst statt. Dem Gottesdienst stand Bischof Massimiliano Palinuro vor. Auch die Stiftung PRO ORIENTE trauert um die verdiente Ordensfrau, der der Dienst am Nächsten, ungeachtet von Herkunft oder Religion, zur Lebensaufgabe wurde.

Schwester Heliodora wurde 1943 im burgenländische Nickelsdorf geboren. 1959 begann sie ihr Postulat bei den Barmherzigen Schwestern und im folgenden Jahr trat sie in die Gemeinschaft der Barmherzigen Schwestern vom hl. Vinzenz von Paul in Graz ein. Nach der ordensinternen Ausbildung wurde sie 1961 in das Krankenhaus Voitsberg gesandt. Im Jahr 1963 wechselte sie in das Landeskrankenhaus Graz und absolvierte die Ausbildung für die Krankenpflege, welche sie 1966 mit dem Diplom abschloss. Im Jahr 1968 folgte sie dem Ruf in das St. Georgs-Krankenhaus in Istanbul.

1971 bat sie um Entsendung in die entferntere Mission und wurde nach Madagaskar entsandt, wo sie Leprakranke pflegte. Mit großem Engagement setzte sie sich für die Verbesserung der Lebenssituation der Menschen ein. 1984 kehrte sie aus gesundheitlichen Gründen nach Österreich zurück.

1986 wurde sie wieder in das St. Georgs-Krankenhaus in Istanbul berufen. Viele Jahre trug sie die Verantwortung für die Schwesterngemeinschaft und das Krankenhaus. Im September 2023 kehrte sie, bereits schwer erkrankt, nach Österreich zurück.

Das österreichische St. Georgs-Krankenhaus in Istanbul besteht seit dem Jahr 1872. Es steht im Stadtteil Beyoğlu-Galata und behandelt pro Jahr bis zu 70.000 Patientinnen und Patienten. Es gibt mehr als 15 Fachabteilungen.