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Irak: In Ur entsteht interreligiöses Dialogzentrum

Neue Initiative für Versöhnung und Verständigung zwischen den Religionen geht auch auf den Besuch von Papst Franziskus im März 2021 zurück

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In der irakischen Stadt Ur entsteht ein interreligiöses Dialogzentrum, das christliche, islamische, jüdische und Gotteshäuser weiterer Religionen sowie u.a. einen interreligiösen Dialogsaal umfassen wird. Die regionalen Behörden des Gouvernements Dhi Qar gaben dieser Tage offiziell den Startschuss für das Projekt. Das Projekt erstreckt sich insgesamt über eine Fläche von rund 10.000 Quadratmetern. Ein Vertreter des Gouvernements bestätigte die Erteilung einer Lizenz zum Bau der ersten Kirche auf dem Gelände. Die Kirche, die "Ibrahim al Khalil" (Abraham, der Freund Gottes) heißen soll, soll einen nach Papst Franziskus benannten Versammlungsraum für Pilger erhalten.

Der Papst besuchte am 6. März 2021 die Ur-Ebene, wo er in Nadschaf vom schiitischen Großajatollah Ali al-Sistani empfangen worden war. Es war das erste Mal, dass sich die höchsten Autoritäten der beiden Glaubensgemeinschaften trafen. Anschließend warb Franziskus bei den Ruinen der antiken sumerischen Stadt Ur mit zahlreichen Religionsführern des Irak für einen gemeinsamen Einsatz für Frieden.

Das im Süden des Irak gelegene Ur gilt als Heimat der biblischen Gestalt Abraham, auf die sich die drei Weltreligionen gleichermaßen als Stammvater berufen. Das interreligiöse Zentrum ist Teil eines umfassenderen Programms zur Wiederbelebung und Wiederbelebung der antiken Stadt.

Der Irak hatte nach dem Besuch von Papst Franziskus einen nationalen "Tag der Toleranz und Koexistenz" eingeführt. Dieser solle jeden 6. März begangen werden und an das "historische Treffen" des Papstes mit dem schiitischen Großajatollah Ali al-Sistani erinnern.