Internationale Solidarität nach Brand in Griechischem Krankenhaus in Istanbul

Große Solidarität herrscht in der griechisch-orthodoxen Diaspora nach dem verheerenden Großbrand in Istanbul, der am vergangenen Donnerstag das Griechische Krankenhaus zerstört hat. Solidaritätsbekundungen kamen unter anderem aus den griechisch-orthodoxen Diözesen in den USA, Kanada und Australien. In den USA soll laut dem Infoportal "OrthodoxNews" auch schon die erste Großspende fixiert worden sein, um das Krankenhaus wieder aufzubauen.

Die Privatklinik im Bezirk Zeytinburnu wurde 1753 von der griechischen orthodoxen Gemeinde gegründet und wird aktuell von einer Stiftung betrieben. Die Einrichtung umfasst unter anderem ein Altenheim, das der Versorgung der letzten verbliebenen griechisch-orthodoxen Gläubigen in Istanbul dient. Patriarch Bartholomaios hatte erst vor wenigen Tagen bei einem Besuch in der Klinik betont, dass das Krankenhaus ein integraler Bestandteil der griechisch-orthodoxen Gemeinschaft in Istanbul sei, "ein wesentlicher Teil unserer Traditionen und unseres Erbes".

Alle 104 Patientinnen und Patienten bzw. betreuten älteren Personen konnten bei dem Großbrand rechtzeitig in Sicherheit gebracht werden. Die Brandursache ist noch unklar.

Noch am Freitag war Patriarch Bartholomaios zum Krankenhaus gefahren und hatte sich einen Überblick über das Ausmaß der Zerstörung verschafft. Am Sonntag feierte er auf der Prinzeninsel Proti im Marmarameer Gottesdienst und zeigte sich dabei einmal mehr erleichtert und dankbar, dass keine Personen verletzt wurden.

Der Patriarch dankte allen, die an der Rettung der Patienten und Heimbewohner beteiligt waren und das Feuer bekämpften. Sein Dank gelte zugleich auch jenen Institutionen, die die Heimbewohner nun vorübergehend aufnähmen und betreuten. Er sei überzeugt, so der Patriarch, dass das Krankenhaus bald wieder aufgebaut und in Betrieb genommen werden könne, wenn die weltweite griechisch-orthodoxe Gemeinschaft zusammenstehe.