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Chaldäischer Patriarch Sako in Saudi-Arabien

Kardinal nahm an interreligiöser KAICIID-Konferenz in Riad teil

POI 240223

Foto: chaldeanpatriarchate.com

Riad, 23.02.24 (poi) Patriarch Kardinal Louis Sako hat diese Woche an einer interreligiösen Konferenz in der saudischen Hauptstadt Riad teilgenommen. Das "Saudi Media Forum" wurde vom Internationalen Dialogzentrum KAICIID ausgerichtet. Sako nahm gemeinsam mit religiösen Würdenträgern, Religionswissenschaftlern und Medienschaffenden an einem Podium zum Thema "Interreligiöser Dialog und Kultur des Friedens" teil. Der Patriarch hob dabei u.a. die Bedeutung der Medien im Kampf gegen Terrorismus und Extremismus hervor. Verantwortungsbewusste Medien seien ein Segen, Medien könnten aber auch zur Katastrophe beitragen, "wenn sie irreführende Nachrichten veröffentlichen, menschliche, religiöse, moralische und nationale Werte infrage stellen und die Gesellschaft spalten".

Freiheit, Menschenrechte und gesellschaftlicher Zusammenhalt seien jene Ziele, für die es sich einzusetzen gelte, so der Patriarch, angesichts zahlreicher Konflikte, die den Nahen Osten, aber auch darüber hinaus die ganze Welt bedrohen. Die Verantwortlichen der Religionen müssten ihre diesbezüglichen Botschaften in einer für die Menschen verständlichen Sprache vermitteln, so eine zentrale Forderung des Patriarchen.

"Wir müssen über Gott, 'Liebe' im Christentum und 'Barmherzigkeit' im Islam sprechen, zu guten Sitten raten und menschliche und spirituelle Werte verbreiten, indem wir einfache, verständliche und ausdrucksstarke Vokabeln wählen und eine fundierte Interpretation der heiligen Texte liefern", so Patriarch Sako. Es gelte zudem jenen zu widerstehen, die die Religion für politische oder sonstige Zwecke instrumentalisieren und missbrauchen.

Das Dialogzentrum KAICIID hatte bis 2022 seinen Sitz in Wien, seither ist dieser in Lissabon. Es wurde 2012 von Saudi-Arabien, Österreich und Spanien gegründet, der Heilige Stuhl ist Ständiger Beobachter. Das Zentrum will nach eigenen Angaben Dialog und sozialen Zusammenhalt durch Konfliktprävention, Friedenskonsolidierung und Entwicklungspolitik fördern.

Infos: www.kaiciid.org