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Begegnung mit serbisch-orthodoxer Gemeinde in Wels

Vorsitzender der Linzer PRO ORIENTE-Sektion Altlandeshauptmann Pühringer: "Das Kennenlernen ist die Voraussetzung für das Verstehen" – Serbisch-orthodoxe Gemeinde in Wels besteht seit 2016

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Gebet mit Vertreterinnen und Vertretern der serbisch-orthodoxen Pfarre "Maria Tempelgang" geladen. "Das Kennenlernen ist die Voraussetzung für das Verstehen", sagte der Vorsitzende der Sektion, Altlandeshauptmann Josef Pühringer. Die Begegnung diene dazu, Verbindung mit den orthodoxen Christen vor Ort herzustellen und im Geist von Kardinal Franz König, der PRO ORIENTE gegründet hat, Brücken zu ihnen zu bauen.

Um das Anliegen von PRO ORIENTE zu verdeutlichen, griff Pühringer ein Wort von Papst Johannes XXIII. auf, der gesagt hat: "Wenn ich eine Mauer zwischen Christen sehe, versuche ich, einige Ziegelsteine herauszubrechen". Und der Altlandeshauptmann fügte hinzu: "Damit man zumindest einander sehen kann."

Der Besuch der PRO ORIENTE-Delegation in Wels war die siebte Veranstaltung in der Reihe "Besuchsökumene". PRO ORIENTE Linz besucht zweimal jährlich orthodoxe Gemeinden in Oberösterreich.

Der katholische Stadtpfarrer Niko Tomic stellte für die Begegnung die Marienkirche Wels zur Verfügung. Erzpriester Nikola Skopljak führte die Abordnung seiner serbisch-orthodoxen Pfarre an. Gemeinsam mit Christinnen und Christen aus Wels, unter ihnen Generaldechant Slawomir Dadas und die evangelische Pfarrerin Elizabeth Morgan, sowie den Mitgliedern von PRO ORIENTE, nahmen mehr als 30 Personen an dem Informations- und Gebetstreffen teil, wie es in einer Aussendung hieß.

Pfarrer Skopljak stellte anschließend sich selbst und seine Arbeit in der serbisch-orthodoxen Gemeinde in Wels vor, die 2016 gegründet wurde. Wie viele serbisch-orthodoxe Christinnen und Christen genau in seiner Pfarre wohnen, konnte er mangels exakter Daten nicht sagen. Seine Welser Pfarre habe jedenfalls ein großes Einzugsgebiet, das bis nach Kirchdorf an der Krems, Ried im Innkreis und Traun reicht. Die serbisch-orthodoxen Nachbarpfarren sind Gmunden, Linz und Braunau.

Skopljak selbst wirkte acht Jahre als Priester in Montenegro, bevor er 2021 nach Wels kam. Das erste Jahr seiner Tätigkeit in Wels verwendete er neben den liturgischen Diensten für den Aufbau von Kontakten mit seinen Gläubigen. Die Welser Pfarre hat nun 250 Familien in ihrer Kartei, rund 80 kommen regelmäßig zum Gottesdienst. Der wird derzeit in der katholischen Wallfahrtskirche Maria Fallsbach im Pfarrgebiet von Gunskirchen gefeiert. Vorgesehen ist, dass die serbische-orthodoxe Gemeinde mit ihren Gottesdiensten in die Marienkirche Wels übersiedeln kann. Zuvor muss aber noch die Restaurierung der Kirchendecke abgeschlossen werden.

Zum gemeinsamen Gottesdienst hatte der serbisch-orthodoxe Bischof von Österreich, Andrej (Cilerdzic), als Zeichen seiner Verbundenheit Segenswünsche und eine Fürbitte geschickt.