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Armenisch-katholische Bischöfe fordern mehr Unterstützung für Orient-Christen

Synode der Armenisch-katholischen Kirche tagte im Libanon – Sorge über Situation in Syrien, im Libanon, in Armenien und in Berg-Karabach

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Die syrisch-katholischen Bischöfe haben zum Abschluss ihrer Synode im Libanon einen Appell verfasst, in dem sie die Welt aufrufen, die Christinnen und Christen im Nahen Osten und in Nordafrika nicht im Stich zu lassen und stärker zu unterstützen, wie örtliche Medien berichteten. Besorgt zeigten sich die Bischöfe vor allem über die Situation in Syrien, im Libanon, in Armenien und in Berg-Karabach. Aber auch im Irak und in der Türkei gebe es Grund zur Sorge bzw. seien die Umstände so, dass viele Christinnen und Christen ihre Heimat verlassen oder konkret ans Auswandern denken, so die Bischöfe.

Unter der Leitung von Patriarch Raphael Bedros XXI. Minassian tagten die Erzbischöfe und Metropoliten im Kloster Bzommar im Libanon, dem Sitz des armenisch-katholischen Patriarchats. Zur Armenisch-katholischen Kirche bekennen sich heute rund 470.000 Gläubige weltweit, darunter rund 325.000 in Armenien selbst. Der Rest ist über die ganze Welt verstreut. In Österreich gehören der armenisch-katholischen Kirche schätzungsweise 500 Gläubige an.

Die Bischöfe sprachen sich auf ihrer Synode auch dafür aus, den armenischen Heiligen Nerses Schnorhali (1102-1173) als gemeinsamen Heiligen aller Kirchen und Vorbild auf dem Weg zur Kircheneinheit zu verehren. Nerses hatte sich als Theologe und armenisches Kirchenoberhaupt große Verdienste bei der sakramentalen und lehrmäßigen Annäherung von katholischer, armenischer und orthodoxer Kirche erworben. Auch wenn es letztlich zu keiner Einheit gekommen ist.

Die armenisch-katholischen Bischöfe wollen künftig die Lehre und Person der Nerses einer breiteren ökumenischen Öffentlichkeit bekannter machen, hieß es vonseiten der Synode. Nerses wird in der armenischen und katholischen Kirche als Heiliger verehrt. Sein Gedenktag in der katholischen Kirche ist der 13. August. Die Synodenväter baten Papst Franziskus zudem, den Heiligen zum Patron für die Kircheneinheit zu ernennen.

Nerses IV. war Bischof, Theologe, Dichter und von 1166 bis 1173 Katholikos der Armenischen Kirche. Er bemühte sich vor allem, die Beziehungen zur byzantinischen Kirche zu vertiefen, nicht zuletzt, um die armenische Kirche aus der Isolation herauszuführen. Verhandlungen mit Abgesandten des byzantinischen Kaisers scheiterten letztlich aber.