Pro Oriente
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Februar 2025

POI250220
20. Februar 2025
Genf

Jerusalemer orthodoxer Patriarch: Präsenz der Christen ernsthaft bedroht

Der griechisch-orthodoxe Patriarch von Jerusalem, Theophilos III., hat die Befürchtung geäußert, dass die Zahl der Christinnen und Christen im Gazastreifen inzwischen auf weniger als 600 Personen geschrumpft sein könnte. Aber auch im gesamten Westjordanland und in Jerusalem verschlechtert sich die Lage für die christlichen Gemeinschaften immer mehr. Der Patriarch nannte als Gründe die triste Wirtschaftslage, das Ausbleiben der Pilger, die Knappheit an Arbeitsplätzen und die instabile Sicherheitslage. Die Kirchen vor Ort seien zudem starkem finanziellem Druck ausgesetzt. Der Patriarch äußerte sich bei einer Veranstaltung im UNO-Zentrum in Genf. Dort wurde am Dienstag der Film "Via Dolorosa: Der Weg der Leiden" gezeigt, der die Geschichte der Christen in Palästina aus ihrer eigenen Perspektive zeigt. ...

POI250220
20. Februar 2025
Istanbul

Auch Patriarch Bartholomaios betet für Papst Franziskus

er Ökumenische Patriarch von Konstantinopel Bartholomaios I. betet für Papst Franziskus und hofft auf eine baldige Genesung des katholischen Kirchenoberhaupts. Bei einer Begegnung am Dienstag mit Geistlichen der Diözese Mailand unter Leitung von Erzbischof Mario Delpini übermittelte Bartholomaios herzliche brüderliche Wünsche an Franziskus. ...

POI250218
18. Februar 2025
Wien

Feierlicher Präsidentschaftswechsel bei Stiftung PRO ORIENTE

Mit einer Feierstunde im Curhaus am Wiener Stephansplatz wurde Montagabend die offizielle Amtsübergabe von Alfons Kloss an Clemens Koja als neuer PRO ORIENTE-Präsident begangen. Zu der Feier hatte die Stiftung mit ihrem langjährigen Kuratoriumsvorsitzenden Kardinal Christoph Schönborn geladen. Alfons Kloss zog noch einmal Bilanz seiner Zeit als Präsident der Stiftung von 2018 bis Ende 2024. Clemens Koja gab einen Ausblick auf anstehende Schwerpunkte. Kurze inhaltliche Impulse kamen von Kardinal Schönborn, der jungen maronitischen Christin Diana Abu Nader, dem orthodoxen Theologen Ioan Moga und PRO ORIENTE-Generalsekretär Bernd Mussinghoff. Für den feierlichen musikalischen Rahmen sorgte das einfühlsame Spiel auf der Oud (Laute) des palästinensisch-österreichischen Künstlers Marwan Abado. Moderiert wurde die Veranstaltung von PRO ORIENTE-Programmdirektorin Viola Raheb. ...

POI250211
11. Februar 2025
Wien/Bagdad

PRO ORIENTE-Jugendworkshops starten in "Saison 2025"

Die 2022 begonnenen Nahost-Jugendworkshops der Stiftung PRO ORIENTE gehen auch 2025 weiter. Der erste ökumenische Workshop im heurigen Jahr fand von 30. Jänner bis 1. Februar in der irakischen Hauptstadt Bagdad statt. Die in verschiedenen Kirchen beheimateten jungen Menschen reflektierten im Rahmen der Workshops die politische, ökonomische, gesellschaftliche und kirchliche Situation in ihren Heimatländern und erarbeiteten Zukunftsszenarien für Kirche und Gesellschaft. Die Workshops finden in Kooperation mit der Gruppe "We Choose Abundant Life" statt. ...

POI250207
07. Februar 2025
Ankara

Existenz des letzten armenischen Dorfes in der Türkei gefährdet

Vakıflı, das letzte von Armeniern bewohnte Dorf in der Türkei, ist laut Medienberichten in seiner bisherigen Existenz bedroht. Vakıflı liegt in der Provinz Hatay und zählt nicht einmal 150 Einwohnerinnen und Einwohner, die großenteils der Armenisch-apostolischen Kirche angehören. Beim Erdbeben im Februar 2023 wurde das Dorf wie die gesamte Region heftig getroffen, viele Gebäude wurden zum Teil schwer beschädigt. Nun droht weitere Gefahr für das Dorf. Die Bewohner befürchten einen demografischen Wandel, nachdem türkische Behörden u.a. in Vakıflı ein großes staatliches Wohnbauprojekt planen. Darüber berichteten das Portal "Syriac Press" und die türkische Nachrichtenagentur Bianet. ...

POI200206
06. Februar 2025
Chisinau

Moldau: 95 Prozent der Bevölkerung bezeichnet sich als orthodox

Das Nationale Statistikamt der Republik Moldau (Moldawien) hat dieser Tage das vorläufige Ergebnisse der Volks- und Wohnungszählung 2024 veröffentlicht. Die Daten geben auch Aufschluss über die religiöse Zusammensetzung Moldawiens. Die Ergebnisse bekräftigen die starke orthodox-christliche Identität des Landes und heben gleichzeitig subtile demografische Verschiebungen innerhalb der religiösen Zugehörigkeit hervor. Das orthodoxe Christentum bleibt dominant: Laut Volkszählung bekennen sich 95 Prozent der moldauischen Bevölkerung zum orthodoxen Christentum. ...

POI250130
05. Februar 2025
Vatikanstadt/Bukarest/Istanbul

Bukarest: Ohne Panorthodoxes Konzil keine Änderungen beim Ostertermin

Papst Franziskus hat am 25. Jänner beim traditionellen ökumenischen Gottesdienst zum Abschluss der Gebetswoche für die Einheit der Christen in der römischen Basilika Sankt Paul vor den Mauern die Kirchen einmal mehr dazu aufgerufen, einen gemeinsamen Termin für das Osterfest zu suchen. Nur wenige Tage später veröffentlichte die Rumänisch-orthodoxe Kirche eine Erklärung, die allerdings nicht viel Raum für Optimismus hinsichtlich eines baldigen Erreichens dieses Zieles lässt. ...

POI250131
05. Februar 2025
Salzburg/Jerewan

Salzburger Armenologin Dum-Tragut will armenisches Kloster vor dem Verfall retten

Die Salzburger Armenien-Expertin Jasmine Dum-Tragut will das armenische Kloster Arakelots und die gleichnamige mittelalterliche Siedlung vor dem Verfall retten. Dafür hat sie bereits erfolgreich die Nominierung des Klosters und der Siedlung für das internationale Programm der sieben am stärksten gefährdeten europäischen Kulturstätten "Europa Nostra 7 most endangered" in die Wege geleitet. In die Liste der 14 am meisten gefährdeten Kulturdenkmäler wurde Arakelots bereits aufgenommen, nun gilt es auch noch den letzten Schritt zu setzen. ...

Januar 2025

POI250127
27. Januar 2025
Athen/Tirana

Orthodoxes Kirchenoberhaupt von Albanien verstorben

Erzbischof Anastasios, Oberhaupt der Albanischen Orthodoxen Kirche, ist am Samstag im Alter von 95 Jahren verstorben. Bereits seit dem 30. Dezember befand sich der 95-jährige Erzbischof wegen einer Virusinfektion in einem Krankenhaus in Tirana. Nachdem sich sein Gesundheitszustand verschlechterte, wurde er am 2. Jänner mit einem Flugzeug der griechischen Luftwaffe von Tirana in das Evangelismos-Krankenhaus in Athen überstellt und dort notoperiert. Nachdem sich sein Zustand zwischenzeitlich stabilisierte, ist er schließlich an multiplem Organversagen verstorben. Aus aller Welt trafen Beileidsbekundungen und Würdigungen des Verstorbenen ein. Der Ökumenische Patriarch von Konstantinopel, Bartholomaios I., bezeichnete Anastasios u.a. als "Erneuerer und Reformer" der Kirche Albaniens. ...

POI250123
23. Januar 2025
Athen

Orthodoxes Kirchenoberhaupt von Albanien weiter in kritischem Zustand

Das Bangen um Erzbischof Anastasios, Oberhaupt der Albanischen Orthodoxen Kirche, geht weiter. Er schwebt seit Anfang des Jahres in Lebensgefahr. Bereits seit dem 30. Dezember befand sich der 95-jährige Erzbischof wegen einer Virusinfektion in einem Krankenhaus in Tirana. Nachdem sich sein Gesundheitszustand verschlechterte, wurde er am 2. Jänner mit einem Flugzeug der griechischen Luftwaffe von Tirana in das Evangelismos-Krankenhaus in Athen überstellt und dort notoperiert. ...

POI250120
20. Januar 2025
Wien

Kirchenhistoriker mit neuem Impuls für katholisch-orthodoxen Dialog

Die bei der jüngsten kirchenhistorischen Tagung in Wien zu den Ereignissen von 1054 präsentierten Forschungsergebnisse hätten eindeutig belegt, dass es in diesem Jahr zu keinem katholisch-orthodoxen Schisma gekommen ist. Das hat die Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Katholischer Kirchenhistorikerinnen und Kirchenhistoriker Österreichs, Prof. Michaela Sohn-Kronthaler, zum Abschluss des Symposions betont. Diese Feststellungen haben "existenzielle Konsequenzen für den aktuellen Stand der Beziehungen unserer Kirchen", so Sohn-Kronthaler. Sie plädierte dafür, bestehende Vorurteile kritisch zu hinterfragen, übertriebene, polemische und historisch falsche Darstellungen in der Historiografie zu korrigieren, ebenso in der theologischen Ausbildung, in Lehrbüchern für Schule und Universität. Noch offene und kontrovers diskutierte theologische und kirchliche Fragen seien im ökumenischen Dialog zu klären. ...

POI 250117
17. Januar 2025
Wien

Wiener Ökumene-Tagung: Rede vom "Schisma 1054" ist überholt

Eine Neubewertung der kirchengeschichtlich bedeutsamen Ereignisse im Jahr 1054 in Konstantinopel, die gemeinhin als Datum der Trennung zwischen den Kirchen in Ost und West angesehen werden, verfolgt ein internationales Symposion am Donnerstag und Freitag in Wien. Die Rede vom "Schisma" von 1054 sei jedenfalls überholt bzw. widerlegt, so der Tenor bereits zu Beginn des Symposions am Donnerstagabend an der Universität Wien. Den Hauptvortrag hielt Kurienkardinal Kurt Koch, während der Ökumenische Patriarch Bartholomaios ein Grußwort übersandte. Weitere Grußworte kamen von Metropolit Arsenios (Kardamakis), Bischof Manfred Scheuer und PRO ORIENTE-Präsident Clemens Koja. ...

POI 250116
16. Januar 2025
Wien

Wien: Indische Christen suchen verstärkt ökumenische Kontakte

Für noch mehr ökumenische Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Kirchen in Österreich hat sich Pfarrer Solomon Babu, Leiter der Malankarisch-orthodoxen Syrischen Kirche, ausgesprochen. Babu äußerst sich in der aktuellen Ausgabe des PRO ORIENTE-Magazins, in dem er seine Gemeinde in Wien und seine Kirche, die ihr Zentrum im indischen Kerala hat, vorstellt – ein Beispiel für die große kirchliche Vielfalt, die Österreich inzwischen prägt. ...

POI140125
14. Januar 2025
Dublin

Erster rumänisch-orthodoxer Bischof für Irland und Island ins Amt eingeführt

Am Wochenende wurde in Dublin der erste rumänisch-orthodoxe Bischof für Irland und Island in sein Amt eingeführt. Bischof Nectarius (45) steht künftig den rumänisch-orthodoxen Gläubigen im äußersten Westen Europas vor. ...

POI130125
13. Januar 2025
Regensburg/Wien

Ökumene-Expertin Riedl: Schönborn öffnete "Räume des Dialogs"

Die ökumenischen Verdienste Kardinal Christoph Schönborns hat die Ostkirchen- und Ökumene-Expertin Prof. Andrea Riedl gewürdigt. In einem Beitrag für einen dem Kardinal zu seinem 80. Geburtstag gewidmeten aktuellen Sonderdruck der Zeitschrift "Christ in der Gegenwart" bilanzierte Riedl die vergangenen Jahrzehnte. Ein freundschaftliches, respektvolles und vom Glauben getragenes Aufeinander-Zugehen habe die ökumenische Haltung Kardinal Schönborns geprägt, und damit sei es ihm gelungen, "Räume des Dialogs" zu öffnen. ...

POI130125
13. Januar 2025
Wien

Prof. Prokschi: Ökumene kein beliebig austauschbarer Jahresschwerpunkt

Zu mehr Anstrengungen in der Ökumene hat der Wiener Domdekan und Ökumene-Experte Prof. Rudolf Prokschi aufgerufen. Mit der Ökumene stehe die Glaubwürdigkeit der Sendung Jesu auf dem Spiel, so Prokschi in einem Gastkommentar in der aktuellen Ausgabe der Wiener Kirchenzeitung "Der Sonntag". Ökumene sei "kein beliebig austauschbares Jahresthema oder ein pastoraler Schwerpunkt, sondern es geht um das Ganze des Auftrags Jesu." Die Spaltung unter den Christen "ist und bleibt ein Ärgernis". Ziel aller ökumenischen Bemühungen müsse die "sichtbare Einheit alle Getauten in der Communio der großen Danksagung, der Eucharistie" sein, so Prokschi. ...

POI100125
10. Januar 2025
Bukarest

Rumänien: Zwei Patriarchen weihen am 26. Oktober die neue Nationalkathedrale

Der rumänisch-orthodoxe Patriarch Daniel und der Ökumenische Patriarch von Konstantinopel Bartholomaios I. werden am 26. Oktober 2025 die neue rumänische orthodoxe Nationalkathedrale in Bukarest weihen. Das hat das Rumänisch-orthodoxe Patriarchat in Bukarest am Donnerstag bekannt gegeben. Die Weihe findet im Rahmen eines doppelten Jubiläumsjahres statt: Vor 140 Jahren wurde die Rumänische Orthodoxe Kirche vom Ökumenischen Patriarchat als autokephale (eigenständige) Kirche anerkannt, vor 100 Jahren wurde sie zum Patriarchat erhoben. ...

POI 090125
09. Januar 2025
Wien

Wien: Ökumenisches Symposion öffnet neue katholisch-orthodoxe Perspektiven

Das Jahr 1054 gilt gemeinhin als Jahr, in dem es zur Trennung zwischen der Katholischen und Orthodoxen Kirche kam. Dass diese Sichtweise den damaligen Ereignissen aber wohl nicht in angemessener Weise entspricht, beleuchtet ein internationales Symposion am 16. und 17. Jänner in Wien. Die Stiftung PRO ORIENTE ist einer der Veranstalter. Die ökumenische Fachtagung geht aus historischer und ökumenischer Perspektive der Frage nach, was tatsächlich im Jahre 1054 passiert ist. Denn wenn in diesem Jahr zwischen den Kirchen nach aktuellen Forschungen kein "Schisma" erfolgt wäre, dann hätten die Kirchen qualitativ andere Beziehungen zueinander, heißt es dazu im Vorfeld der Tagung. Der ökumenische Dialog gewänne so eine ganz neue Ausgangsposition und hoffnungsvollere Perspektiven. ...