Weihnachtsbotschaft: Serbischer Patriarch verurteilt Gewalt gegen Kinder
Patriarch Porfirije ruft zum Frieden auf - Oberhaupt der Serbisch-orthodoxen Kirche feiert Weihnachtsgottesdienst im Patriarchat von Pec im Kosovo
Belgrad, 08.01.24 (poi) Der serbisch-orthodoxe Patriarch Porfirije hat in seiner Weihnachtsbotschaft die weltweite Ausbeutung und den Missbrauch von Kindern angeprangert. Zugleich rief er eindringlich zum Frieden in der Welt auf und wies auf die vielen Kinder hin, die Opfer der aktuellen Kriege würden. Scharf kritisierte der Patriarch auch Gewaltexzesse in Serbien. Die Serbisch-orthodoxe Kirche feierte dem Julianischen Kalender entsprechend am 6. Jänner den Heiligen Abend und am 7. Jänner den Christtag.
Porfirije ging u.a. mit dem Terror der Hamas ins Gericht, aber auch mit der noch andauernden Militäraktion Israels im Gaza-Streifen. Und er erinnerte neben dem schlimmen Schicksal unzähliger palästinensischer und jüdischer Kinder auch an jenes der ukrainischen, russischen und auch serbischen Kinder. Bei letzteren bezog sich der Patriarch auf die NATO-Militärschläge gegen Serbien vor rund 25 Jahren, ebenso aber auch auf jüngere Gewalttaten in Serbien selbst und im Kosovo.
Die Erwachsenen seien verantwortlich für Gesellschaften, in denen es immer mehr Kinderschänder und Kinderkriminelle gebe, so der Patriarch weiter. Es gebe viele Beispiele, in Amerika, in Europa und anderswo, "aber leider auch mitten in Belgrad", so Porfirije unter Verweis auf die Schule "Vladislav Ribnikar". Bei einem Amoklauf eines 13-Jährigen im Mai 2023 in der Belgrader Schule wurden u.a. acht Kinder getötet.
Patriarch Porfirije rief in seiner Weihnachtsbotschaft zudem eindringlich zum Gebet um Frieden in der Welt und für die Familien und den Schutz der Institution der Ehe auf.
Die Weihnachtsbotschaft wurde am 6. Jänner veröffentlicht. Am 7. Jänner stand der Patriarch dem festlichen Weihnachtsgottesdienst im Patriarchat von Pec im Kosovo vor. Dabei rief er einmal mehr zum Frieden im Kosovo auf.