Syrisch-orthodoxer Chorepiskopos Aydin begeht 50-jähriges Priesterjubiläum
Aydin baute in Wien ab 1974 die erste syrisch-orthodoxe Gemeinde in ganz Mitteleuropa auf
Wien, 13.12.23 (poi) Der syrisch-orthodoxe Chorepiskopos Emanuel Aydin begeht am 16. Dezember sein 50-jähriges Priesterjubiläum. Er war 1974 der erste syrisch-orthodoxe Geistliche in Österreich und baute die Gemeinde im Land auf. In der Ökumene war Aydin vielfach engagiert, u.a. auch im Bereich der Stiftung PRO ORIENTE. Am vergangenen Wochenende wurde das Jubiläum im Rahmen einer Feier in der syrisch-orthodoxen Gemeinde St. Ephrem in Wien-Favoriten gefeiert. Als Gratulanten stellten sich u.a. der Vorsitzende des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ), Bischof Tiran Petrosyan, und PRO ORIENTE-Vizepräsident Prof. Rudolf Prokschi ein, der die Glückwünsche der Stiftung überbrachte.
Aydin wurde 1947 in Midyat in der Südost-Türkei geboren. Auf Empfehlung des damaligen Ökumenischen Patriarchen von Konstantinopel, Athenagoras, studierte er in Wien Theologie. Patriarch Mar Ignatius Yakub III. weihte ihn am 16. Dezember 1973 in Beirut zum Priester und schickte ihn zurück nach Wien, um die erste syrisch-orthodoxe Gemeinde in ganz Mitteleuropa aufzubauen. Dabei erhielt Aydin u.a. Unterstützung vom damaligen Wiener Erzbischof Kardinal Franz König, der der syrisch-orthodoxen Gemeinde 1974 die alte Lainzer Pfarrkirche zur Verfügung stellte.
Im Ökumenischen Rat der Kirchen gehörte Aydin viele Jahre dem Vorstand an, von 1999 bis 2003 war er stellvertretender Vorsitzender, bis heute vertritt er seine Kirche in der ÖRKÖ-Vollversammlung. Im Jahr 1999 wurde Aydin vom damaligen syrisch-orthodoxen Patriarchen Mor Ignatius Zakka Iwas in Wien zum Chorepiskopos (Chorbischof) ordiniert.
Die Zahl der syrisch-orthodoxen Christinnen und Christen in Österreich wird auf bis zu 5.000 geschätzt. Es gibt inzwischen mehrere Gemeinden im Land.