Synodalität: Hochkarätige PRO ORIENTE-Konferenzen in Rom
PRO ORIENTE lädt gemeinsam mit der Päpstlichen Universität St. Thomas von Aquin von 23. bis 26. November zu zwei Tagungen, die den Erfahrungen der alten orientalischen Kirchen mit Synodalität gewidmet sind
Wien/Rom, 27.10.2022 (poi) Papst Franziskus hat vor rund einem Jahr den weltweiten Synodalen Prozess in der katholischen Kirche angestoßen. An diesem Prozess beteiligt sich auch die Stiftung PRO ORIENTE - unter anderem mit einer Reihe von internationalen Konferenzen, die im November in Rom stattfinden. Dabei sollen die synodalen Erfahrungen der orthodoxen und orientalischen Kirchen beleuchtet und für den Prozess in der katholischen Kirche fruchtbar gemacht werden.
Vom 23. bis 24. November widmet sich eine Konferenz den synodalen Erfahrungen der Kirchen der syrischen Traditionen, der Syrisch-orthodoxen und der Assyrischen Kirche des Ostens. Eine weitere Konferenz ist vom 25. bis 26. November der Synodalität in weiteren orientalisch-orthodoxen Kirchen gewidmet. Beide Konferenzen werden von PRO ORIENTE in Kooperation mit dem Institut für Ökumenische Studien (IES) der Päpstlichen Universität St. Thomas von Aquin (Angelicum) durchgeführt. Tagungsort ist die Universität in Rom.
Die erste Tagung steht unter dem Generalthema "Listening to the East - Synodality in the Syriac Orthodox and Assyrian Traditions". Nach Grußworten des Generalsekretärs der Synode, Kardinal Mario Grech, sowie des Leiters des Dikasterium zur Förderung der Einheit der Christen, Kardinal Kurt Koch, von Angelicum-Rektor Prof. Thomas Joseph White und PRO ORIENTE-Präsident Alfons M. Kloss wird der assyrische Patriarch Mar Awa III. den Eröffnungsvortrag halten. Weitere Beiträge kommen u.a. von Mor Polycarpus Aydin, Bischof der Syrisch-orthodoxen Kirche, Mar Paulus Benjamin, Bischof der Assyrischen Kirche der Ostens, der Theologin und früheren Generalsekretärin des Nahost-Kirchenrats, Souraya Bechealany, und Ruth Mathen von der "Christian Conference of Asia". Workshops befassen sich mit den Themen Jugend, Frauen, Laien und monastisches Leben/Klerus.
Die zweite Tagung steht unter dem Generalthema "Listening to the East - Synodality in Oriental Orthodox Church Traditions". Zu den Eröffnungsrednern wird neben Rektor White, Kardinal Koch und PRO ORIENTE-Präsident Kloss auch Bischof Luis Marín de San Martín, Untersekretär des römischen Synodensekretariats, zählen. Den Eröffnungsvortrag hält der armenisch-apostolische Erzbischof Khajag Barsamian. Weitere Vortragende sind der koptische Bischof Anba Kyrillos, der äthiopisch-orthodoxe Geistliche Fr. Daniel Seifemichael Feleke, Bischof Theophilose Kuriakose von der Malankara Syrisch-orthodoxen Kirche, die armenische Theologin Ani Ghazaryan Drissi, der armenisch-apostolische Bischof Armash Nalbandian und der Theologe Prof. Baby Varghese von der Malankara Orthodox-syrischen Kirche. Auch bei dieser zweiten Tagung gibt es Workshops zu den Themen Jugend, Frauen, Laien und monastisches Leben.
Aus Österreich sind bei den Tagungen der Salzburger Ostkirchenexperte und Leiter der Salzburger PRO ORIENTE-Sektion, Prof. Dietmar Winkler und der Dekan der Grazer Theologischen Fakultät, Prof. Pablo Argarate, dabei, die als Leiter der jeweiligen PRO ORIENTE-Dialogkommissionen die Federführung bei der inhaltlichen Vorbereitung der Konferenzen haben. Außerdem nehmen aus Österreich u.a. der Salzburger Ostkirchenexperte Aho Shemunkasho, PRO ORIENTE-Generalsekretär Bernd Mussinghoff und die PRO ORIENTE-Kommunikationsreferentin Viola Raheb an den Konferenzen teil.
Schon vom 2. bis 5. November findet im Angelicum in Rom eine PRO ORIENTE-Tagung statt, die den synodalen Erfahrungen der orthodoxen Kirchen gewidmet ist. Die Ergebnisse aller drei Konferenzen werden in einen Film einfließen, der in verschiedenen Sprachen produziert und im Fernsehen ausgestrahlt wird. Zusätzlich wird ein Tagungsband in Buchform veröffentlicht.
Die Tagungen stehen unter der gemeinsamen Schirmherrschaft von zwei vatikanischen Körperschaften: dem Dikasterium zur Förderung der Einheit der Christen und dem Generalsekretariat der Bischofssynode. Damit ist eine gute Einbettung in den Synodalen Prozess und in die Vorbereitung der Römischen Bischofssynode gewährleistet. Der Synodale Prozess wurde von Papst Franziskus erst vor wenigen Tagen um ein Jahr bis zum Herbst 2024 verlängert. "Wir dürfen dankbar dafür sein, wie viel uns mit den Schwesterkirchen des Ostens verbindet. In unserer Partnerschaft mit ihnen wollen wir ihre Vielfalt auch als gelebten Reichtum schätzen", so PRO ORIENTE-Präsident Alfons M. Kloss im Vorfeld der Tagungen. In der so fragilen Welt von heute sei das gemeinsame christliches Zeugnis mehr denn je gefordert.
Anmeldungen zu den beiden Tagungen Ende November (vor Ort oder online) sind ab sofort möglich unter: https://www.pro-oriente.at/termine/international-conference-synodality-syriac-traditions bzw. https://www.pro-oriente.at/termine/international-conference-synodality-oriental-traditions.