Neues PRO ORIENTE-Video über Tagung "Healing of Wounded Memories" online
Kurzvideo gibt Atmosphäre und inhaltliche Einblicke in jüngste Konferenz in Wien, die Teilnehmende aus Europa, den USA und dem Nahen Osten zusammenbrachte
Wien, 22.11.23 (poi) Rund 50 Teilnehmende aus Europa, den USA und dem Nahen Osten waren vom 9. bis 11. November zur PRO ORIENTE-Konferenz "Healing of Wounded Memories" nach Wien gekommen, um verschiedene Aspekte einer Theologie der Versöhnung zu reflektieren, zugleich aber auch konkrete geopolitische Konfliktfelder in den Blick zu nehmen: Südosteuropa, Osteuropa (mit dem Schwerpunkt Ukraine) und den Nahen Osten. Aktuell ist dazu ein Video online gegangen, das interessante Einblicke in die Tagung bietet, und in dem einige der Teilnehmenden mit zentralen Aussagen zu Wort kommen. Das Video ist über den Youtube-Kanal von PRO ORIENTE abrufbar.
Die Bedeutung kollektiver Geschichtsbilder und Traumata in verschiedenen Konflikten wurde bei der Tagung ebenso beleuchtet wie theologische und ökumenische Grundlagen von Vergebung und Versöhnung. Mit der Konferenz und den daraus folgenden Initiativen will PRO ORIENTE jene Kräfte in Kirche und Gesellschaft stärken, die sich für Versöhnung in ihren Ländern einsetzen. So weist PRO ORIENTE-Projektreferentin Viola Raheb im Video darauf hin, dass viele der Teilnehmenden aus Regionen kämen, in denen Krieg, Gewalt und Hass zum Alltag gehörten.
Der griechisch-katholische Theologe Pavlo Smytsnyuk aus der Ukraine betont im Video, dass Vergebung und Versöhnung nicht gleichbedeutend sei mit Vergessen. Und der serbisch-orthodoxe Bischof Grigorije (Duric) weist darauf hin, dass Versöhnung kein einmaliges Ereignis, sondern ein langer Prozess sei.
Ausgehend von den Ergebnissen der Konferenz werden 2024 und 2025 regionale Workshops in Südosteuropa, im Nahen Osten und in Osteuropa folgen. Das wurde zum Abschluss der Wiener Konferenz vereinbart. Die Vorbereitungen laufen bereits, so PRO ORIENTE-Generalsekretär Bernd Mussinghoff gegenüber dem PRO ORIENTE-Informationsdienst. Im Mai/Juni 2024 soll es demnach einen Workshop in Südosteuropa, und im Herbst 2024 einen im Nahen Osten geben.
Bei diesen und weiteren Workshops sollen lokale ökumenische Verständigungs- und Versöhnungsinitiativen gestärkt werden. Die Ergebnisse der regionalen Workshops sollen schließlich im Herbst 2025 oder Frühjahr 2026 nochmals in einer großen Abschlusskonferenz in Wien zusammengeführt und für die weitere kirchliche und theologische Versöhnungsarbeit fruchtbar gemacht werden.