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Istanbul: Katholische Messe zum Jahrestag der Papstwahl mit Ökumene-Beteiligung

Unter anderem Patriarchen Bartholomaios I. und Sahag II. unter den Teilnehmenden am Gottesdienst in der Heilig-Geist-Kirche in Istanbul

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In der römisch-katholischen Heilig-Geist-Kirche in Istanbul fand am gestrigen Mittwochnachmittag ein Gottesdienst anlässlich des zwölften Jahrestages (13. März) der Wahl von Papst Franziskus statt. Dem Gottesdienst stand der Apostolische Vikar von Istanbul, Bischof Massimiliano Palinuro, vor. Unter den Teilnehmenden waren auch der orthodoxe Ökumenische Patriarch von Konstantinopel, Bartholomaios I., der armenisch-apostolische Patriarch von Istanbul, Sahag II. Maschalian, und der syrisch-orthodoxe Erzbischof von Istanbul, Yusuf Cetin.

In seiner Ansprache am Ende des Gottesdienstes, über die das Portal "OrthodoxTimes" informierte, übermittelte Patriarch Bartholomaios erneut seine brüderlichen Wünsche für die baldige Genesung des Papstes. Zudem sprach er auch die anvisierte gemeinsame Feier des 1.700-Jahr-Jubiläums des Konzils von Nicäa Ende Mai an, zu der Papst Franziskus eigentlich in die Türkei reisen wollte. Er hoffe immer noch auf eine gemeinsame Feier, so der Patriarch.

Weiter bekräftigte Bartholomaios auch seine Überzeugung, dass die Kirchen zu einer beständigen gemeinsamen Berechnung und Feier des Osterfestes finden sollten. Die Christinnen und Christen müssten in einer immer stärker fragmentierten Welt noch viel mehr mit einer gemeinsamen starken Stimme auftreten und Zeugnis geben.

In der Türkei gibt es eine römisch-katholische Erzdiözese sowie zwei Apostolische Vikariate. Das Apostolische Vikariat Anatolien umfasst ungefähr die östliche Hälfte der Türkei und hat seinen Sitz in der Mittelmeer-Stadt Iskenderun. Es wird derzeit von Weihbischof Antuan Ilgit als Apostolischem Administrator geleitet. Der in Deutschland geborene türkische Jesuit Ilgit war vor genau einem Jahr zum Weihbischof für Anatolien geweiht worden.

Offiziell zählt das Vikariat weniger als 3.000 römisch-katholische Christinnen und Christen. Die westliche Hälfte der Türkei ist aufgeteilt zwischen dem Apostolischen Vikariat Istanbul (ca. 17.000 römisch-katholische Gläubige), mit Bischof Massimiliano Palinuro an der Spitze, und der Erzdiözese Izmir (ca. 6.000 Gläubige), die von Erzbischof Martin Kmetec geleitet wird.