Irak: Interreligiöses Friedensgebet mit Beteiligung der Politik
Chaldäischer Patriarch Sako und irakischer Ministerpräsident Al-Sudani rufen bei interreligiösem Gebet in Bagdad eindringlich zum Frieden auf
Bagdad, 16.08.24 (poi) Der chaldäisch-katholische Patriarch Louis Sako lud angesichts der dramatischen Lage im Nahen Osten zu einem interreligiösen Friedensgebet in die St. Josefs-Kathedrale in Bagdad ein. Das Gebet fand am Vorabend des Festes Mariä Himmelfahrt statt. Der Einladung des chaldäischen Kirchenoberhaupts folgte u.a. der irakische Ministerpräsident Mohammed Schia Al-Sudani, der auch das Wort ergriff.
Zahlreiche muslimische und christliche Geistliche, Ordensfrauen, einige Botschafter sowie Christinnen und Christen verschiedener Konfessionen beteten gemeinsam für den Frieden, wie das in Jordanien ansässige Infoportal "abouna" berichtete. Zwischen den Psalmen, Hymnen und Gebeten wurde Stellen aus dem Alten und Neuen Testament sowie aus dem Koran gelesen. Die Hymnen wurden vom Patriarchalen Kirchenchor gesungen.
Es liege in der Verantwortung einer jeden Person und eines jeden Landes, Frieden zu stiften und dafür zu arbeiten. Die herrschenden Konflikte dürften nicht in einen regionalen Krieg mit desaströsen Auswirkungen für alle münden, warnten Patriarch Sako und Ministerpräsident Al-Sudani übereinstimmend.
Zum Abschluss der Feier entzündeten der Premierminister und die religiösen Vertreter Kerzen und ließen Tauben als Symbol des Friedens frei.