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Führungswechsel bei der Stiftung PRO ORIENTE

Botschafter Clemens Koja folgt mit 1. Jänner 2025 als PRO ORIENTE-Präsident auf Alfons M. Kloss, der die Stiftung seit 2018 führte

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Wien, 20.09.24 (PRO ORIENTE) Führungswechsel bei PRO ORIENTE: Bei der Kuratoriumssitzung der Stiftung am Donnerstag in Wien wurde Botschafter Clemens Koja zum neuen Präsidenten von PRO ORIENTE gewählt. Koja tritt sein Amt mit 1. Jänner 2025 an. Er folgt auf Botschafter i.R. Alfons M. Kloss, der die Stiftung seit 2018 als Präsident leitete und sein Amt auf eigenen Wunsch mit Jahresende zurücklegt.

Die Kuratoriumssitzung fand unter dem Vorsitz von Kardinal Christoph Schönborn statt. Er würdigte das große Engagement von Kloss für die Stiftung, der er in den vergangenen Jahren auch seinen Stempel aufgedrückt habe. Unter Kloss sei PRO ORIENTE ein wichtiger Schritt in die Zukunft gelungen.

Schönborn hob in diesem Zusammenhang die verschiedenen Jugendinitiativen hervor, ebenso aber auch das verstärkte Engagement im Nahen Osten. Nachsatz: "Das gibt PRO ORIENTE neuen Schwung." Als Ausdruck seiner Dankbarkeit überreichte Schönborn dem scheidenden PRO ORIENTE-Präsidenten ein wertvolles orientalisches Segenskreuz.

Schönborn zeigte sich bei der Kuratoriumssitzung zudem überzeugt, dass die Stiftung unter dem neuen Präsidenten Clemens Koja einen guten weiteren Weg nehmen werde.

"Herausfordernde Aufgabe"

Botschafter Koja hielt in einer ersten Stellungnahme zu seiner Wahl fest: "Den Vorsitz in der Stiftung PRO ORIENTE zu übernehmen, ist nicht nur eine große Ehre für mich, ich freue mich auch auf die spannende und sicher herausfordernde Aufgabe." Da er nach seinem Jusstudium auch Theologie studierte und Religionsfragen durch seine gesamte diplomatische Laufbahn hindurch besonderes Augenmerk gewidmet habe, sei bei ihm auch "das Interesse an und das Bewusstsein für die Bedeutung des ökumenischen und interreligiösen Dialogs immer lebendig" gewesen. Heutzutage schienen ihm jedoch darüber hinaus "das Eintreten für die Christen im Nahen Osten, die Unterstützung der Jugend und ihrer Lebensbedingungen sowie die Schaffung von Räumen für Dialog entscheidende neue Herausforderungen darzustellen".

Der scheidende PRO OPRIENTE-Präsident Kloss sagte: "Mein besonderer Dank gilt allen, mit denen ich in den letzten sieben Jahren den so erfüllenden Weg bei PRO ORIENTE gehen durfte. Zusammen konnten wir in der fragilen Welt von heute die Stiftung auch auf neue Ziele und Projekte ausrichten, um in der Umsetzung der Frohen Botschaft in unserer Welt Hoffnung zu geben und gemeinsam mit unseren Schwesterkirchen des Ostens auf mehr Dialog, Versöhnung und Frieden hinzuarbeiten."

Clemens Koja, geboren 1960, maturierte 1978 am Akademischen Gymnasium Salzburg und absolvierte anschließend das Studium der Rechtswissenschaften sowie der Theologie und Philosophie in Salzburg und Rom und schloss diese mit einem Doktorat in Rechtswissenschaften und einem Magisterium in Theologie ab. 1989 trat er in den österreichischen auswärtigen Dienst ein und war unter anderem an den österreichischen Botschaften in Warschau, Rom und Madrid tätig.

1994 bis 1997 war Koja Gesandter-Botschaftsrat an der Österreichischen Botschaft beim Heiligen Stuhl in Rom. Von 2008 bis 2012 war er Österreichischer Botschafter in Serbien, von 2012 bis 2016 Botschafter in Slowenien. Von 2016 bis 2018 war er Österreichs Botschafter bei der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE), zwischen 2018 und 2022 leitete er die OSZE-Mission in Skopje, Nordmazedonien. Nach einem mehrmonatigen Einsatz in Usbekistan 2023, ebenfalls für die OSZE, ist Botschafter Koja seit September vergangenen Jahres im Außenministerium für multilaterale Kulturpolitik und Sportangelegenheiten zuständig. Koja ist dreifacher Familienvater.

Alfons M. Kloss wurde 1953 in Graz geboren und ist ebenfalls dreifacher Familienvater. Er begann nach dem Jus-Studium in Salzburg und am College d'Europe in Brügge eine Diplomatenkarriere. Im Außenministerium arbeitete er zunächst im Völkerrechtsbüro und in der für die KSZE (heute OSZE) zuständigen Abteilung, später an den österreichischen Botschaften in New Delhi, Helsinki und Bonn sowie als Generalkonsul in Mailand. Von 1997 bis 2001 war er Kabinettsvizedirektor in der Präsidentschaftskanzlei, von 2001 bis 2007 Botschafter in Italien und von 2007 bis 2011 außenpolitischer Berater des Bundespräsidenten. Von 2011 bis 2018 war er Österreichs Botschafter beim Heiligen Stuhl.