Erster rumänisch-orthodoxer Bischof für Irland und Island ins Amt eingeführt
Feierlichkeiten in Dublin am Wochenende - Neuer Aufgabenbereich von Bischof Nectarius verdeutlicht zunehmende Internationalität der Rumänisch-orthodoxen Kirche
Am Wochenende wurde in Dublin der erste rumänisch-orthodoxe Bischof für Irland und Island in sein Amt eingeführt. Bischof Nectarius (45) steht künftig den rumänisch-orthodoxen Gläubigen im äußersten Westen Europas vor.
Nectarius (Petre) war im September 2023 zum Bischof von Großbritannien und Vikarbischof der Metropolie West- und Südeuropas geweiht worden. Im Februar 2024 hatte die Rumänisch-orthodoxe Kirche dann ihre Jurisdiktionen neu geordnet und zwei Diözesen für Großbritannien und Irland/Island gegründet. Sitz der neuen Diözese für Großbritannien ist London, jener der Diözese Irland/Island befindet sich in Dublin. Die beiden Diözesen gehören zur rumänisch-orthodoxen Metropolie West- und Südeuropas. Im Oktober 2024 hatte der Hl. Synod der Rumänisch-orthodoxen Kirche Nectarius zum neuen Bischof für Irland und Island bestellt.
Die Inthronisierung sei nicht nur ein Fest der Freude für die rumänische orthodoxe Gemeinschaft vor Ort, sondern für die gesamte Rumänisch-orthodoxe Kirche, so Patriarch Daniel in seiner Botschaft. Er rief zudem den neuen Bischof auf, die Zusammenarbeit mit den übrigen orthodoxen Kirchen vor Ort wie auch zu den anderen Kirchen zu suchen.
Nach offiziellen Zahlen gehören rund 85 Prozent der Rumäninnen und Rumänen zur Rumänisch-orthodoxen Kirche, in absoluten Zahlen entspricht dies rund 19 Millionen Menschen in Rumänien selbst. Dazu kommen geschätzt noch mehr als drei Millionen orthodoxe rumänische Christinnen und Christen in der Diaspora. Es gibt zwölf Auslandsdiözesen.
Demnach ist die Rumänisch-orthodoxe Kirche mit gut 22 Millionen Mitgliedern nach der Russisch-orthodoxen Kirche die zweitgrößte autokephale orthodoxe Kirche weltweit. In Österreich gibt es gut 25 rumänisch-orthodoxe Gemeinden.