Erklärung der Stiftung PRO ORIENTE zum Krieg in der Ukraine
Die Stiftung PRO ORIENTE verfolgt mit großer Bestürzung den Angriff russischer Truppen auf das Territorium der Ukraine. Dies stellt eine eklatante Verletzung der nach der Katastrophe des Zweiten Weltkriegs gemeinsam vereinbarten und völkerrechtlich abgesicherten Friedensordnung in Europa dar.
Den von dieser brutalen Gewaltanwendung betroffenen Menschen in der Ukraine, deren Leben und deren Freiheit bedroht sind, sind wir in Solidarität und im Gebet um ein Ende des sinnlosen Blutvergießens verbunden. Gleichzeitig gilt unsere Solidarität auch den Menschen in Russland, die sich für Dialog und Friedensförderung, für die Achtung der Freiheitsrechte aller Menschen und für Versöhnung einsetzen.
"Wir hoffen und appellieren an alle Verantwortlichen,
dass dem Blutvergießen und der Gewalt
in der Ukraine ein Ende gesetzt wird."
Als kirchliche Stiftung weiß sich PRO ORIENTE zutiefst dem christlichen Grundauftrag verpflichtet, sich für den Frieden einzusetzen (vgl. Mt 5,9). Deshalb werden wir uns weiterhin mit Nachdruck dafür engagieren, durch Dialogprojekte und Begegnungsinitiativen gemeinsam mit unseren orthodoxen und orientalisch-orthodoxen Glaubensgeschwistern Beiträge zur Deeskalation von Konflikten, zum Abbau von Spannungen und zur Förderung der Einheit von Christinnen und Christen sowie aller Menschen guten Willens zu leisten.
Mit großer Eindringlichkeit und Eindeutigkeit fordert uns das Evangelium als frohe Botschaft für alle Menschen dazu auf, dem Frieden den Weg zu bereiten. Wer immer sich diesem Auftrag verpflichtet fühlt, kann nicht der sinnlosen Logik des Krieges folgen. Wie Papst Franziskus dieser Tage unterstrichen hat, "ist Gott ein Gott des Friedens, nicht des Krieges".
Wir hoffen und appellieren an alle Verantwortlichen, dass dem Blutvergießen und der Gewalt in der Ukraine ein Ende gesetzt wird. Es kann nicht akzeptiert werden, dass im Jahr 2022 in Europa bereits überkommen geglaubte Konzepte von kriegerischer Gewalt gegen ein unabhängiges Mitglied der internationalen Staatengemeinschaft angewandt werden.