Albanien: Interreligiöser Rat will Zusammenarbeit intensivieren
Orthodoxer Erzbischof Anastasios von Tirana steht 2024 dem interreligiösen Gremium vor
Tirana, 15.02.24 (poi) Erzbischof Anastasios (Yannoulatos), Oberhaupt der Orthodoxen Kirche Albaniens, hat 2024 den Vorsitz im Interreligiösen Rat von Albanien inne. Wie das Infoportal "OrthodoxTimes" berichtete, fand dieser Tage die erste Sitzung des Vorstands des Rates in Tirana statt. Der Interreligiöse Rat von Albanien wurde 2007 gegründet. Die Initiative dazu ging auch maßgeblich von Erzbischof Anastasios aus, der dem Rat bereits 2019 vorstand.
Dem aktuellen Vorstand gehören neben dem orthodoxen Erzbischof u.a. Bujar Spahiu, Präsident der muslimischen Gemeinschaft Albaniens, Erzbischof Angelo Massafra, Vorsitzender der katholischen Bischofskonferenz von Albanien, Dede Edmond Brahimaj, Weltoberhaupt der Bektaschi, und Ergest Biti, Präsident der Evangelischen Bruderschaft Albaniens, an.
Der Vorstand des Interreligiösen Rates betonte im Anschluss an seine Sitzung, wie wichtig es sei, die interreligiöse Zusammenarbeit zum Wohle der albanischen Gesellschaft weiter zu stärken.
Erst dieser Tage hat die US-Theologin Ines Angeli Murzaku in einem Beitrag im PRO ORIENTE Blog "Healing of Wounded Memories" Albanien als positives Beispiel für das Konzept einer ganzheitlichen Versöhnung dargestellt. Alle religiösen Gruppen seien in Albanien während der kommunistischen Ära schweren Verfolgungen ausgesetzt gewesen. Den religiösen Führern komme nun eine Schlüsselrolle bei der Förderung des gesellschaftlichen Zusammenhalts, der Heilung der Wunden und der Aufarbeitung der Vergangenheit zu.